Auf der PS Vita hat Final Fantasy Type-0 seiner Zeit viele Fans anlocken können. Endlich gab es einen Final Fantasy-Titel, der kein einfaches Remake war. Jetzt ist Final Fantasy Type-0 in Form einer HD-Edition auch für die neuen Konsolen erschienen. Dieses Mal ist es zwar ein Remake, doch ist die Portierung überhaupt gelungen?
Seit Jahrhunderten ist die Welt von Orience in vier Nationen geteilt, die sich vollkommen unterschiedlich entwickelt haben. Während die einen den Fortschritt feiern und Technik begrüßen, leben andere hoch über den Wolken, zusammen mit Drachen und anderen Geschöpfen. Jede dieser Nationen besitzt einen Kristall, der die Bewohner einer jeden Nation unterschiedliche, magische Fähigkeiten nutzen lässt. Seit vielen Generationen herrscht in Orience Frieden – doch das sollte sich ändern. Milites, eine Nation die sich der Technik und der Moderne verschrieben hat erklärte den anderen drei Nationen den Krieg. Nun stehen sie vor den Mauern von Rubrum.
Der Angriff kam schnell und erbarmungslos. Ihre Technik blockierte die magischen Kräfte des Kristalls von Rubrum, was schreckliche Auswirkungen auf die Soldaten Rubruns hatte. Nicht länger in der Lage Magie zu wirken, fielen sie der Technik Milites schnell zum Opfer. Als alles verloren schien tauchten Schüler mit roten Umhängen auf. Keiner schien sie zu kennen und doch fochten Sie für Rubrun und schafften es sogar den Angriff abzuwehren. Schnell wurde klar, dass es sich um eine Elite-Klasse Rubruns handelte – Klasse 0. Allein zwölf Schüler schafften es Milites abzuwehren. Jetzt gilt es den Feind zurückzudrängen, der Kampf war gewonnen, doch die Schlacht noch lange nicht.
Das hat uns gefallen:
Final Fantasy Type-0 HD ist, wie Eingangs schon erwähnt, eine Portierung der PS Vita, die es nun auch auf die Konsolen geschafft hat. Trotz dieses Umstandes ist Final Fantasy Type-0 HD eines der Tiefgründigeren Spiele der Reihe. Insgesamt warten 14 spielbare Charaktere auf euch, die ihr je nach euren Vorliebe in eine dreier Gruppe zusammenstellen könnt. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass nur die jeweils gewählten Charaktere aufleveln. Somit wird man „gezwungen“ seine Partie immer wieder neu aufzustellen. Je nach Boss ist das sogar wichtig, um die verschiedenen Vorteile der Kämpfer zu nutzen.
Final Fantasy Type-0 HD setzt dabei auf ein aktives Gameplay – was bedeutet, dass man aktiv im Kampf mitmischt, anders als in Final Fantasy 13 beispielsweise. Square Enix hat dabei auf ein recht simples Kampfsystem gesetzt, was allerdings einige Übungsrunden bedarf. Jeder Charakter hat verschiedene Fähigkeiten, die ihr nach einem Level Up neu vergeben könnt, die per Knopfdruck genutzt werden kann.
Das ist aber noch nicht genug. Final Fantasy Type-0 HD bietet auch taktische Kämpfe, bei denen ihr vom Feind besetzte Städte zurückerobern müsst. Vor einem solchen Kampf gilt es wieder sein Team zusammenzustellen und auf die jeweilige Situation anzupassen. Bei den taktischen Kämpfen könnt ihr euren Lagern oder schon unter Kontrolle gebrachten Städten Anweisungen geben, um feindliche Lager zu besetzen oder Städte zu erobern. Dabei muss allerdings auch auf die verschiedenen Fähigkeiten der eigenen Truppen geachtet werden. So kann ein Lager bzw. deren Soldaten ein Strom- oder Blitzatribut besitzen, welches größeren Schaden gegen Maschinen ausrichtet.
Grafisch präsentiert sich das Rollenspiel aus dem Hause Square Enix in einem neuen HD-Gewand und einigen überarbeiteten Effekten. Haare und einige Zauber sind jetzt etwas schöner anzuschauen, als noch auf Sonys Handheld. Nutzt man die japanische Originaltonspur Final Fantasy Type-0 HD auch noch bei der Atmosphäre.
Das hat uns nicht gefallen:
Leider gibt es in Final Fantasy Type-0 HD auch die eine oder andere negative Sache zu verzeichnen. So ist die Geschichte sehr komplex und die vielen Charaktere, die alle letztlich auch als Hauptcharakter nutzbar sind, machen es nicht einfacher den Plot zu verfolgen. Das Kampfsystem – simpel und komplex zugleich – wird leider durch die Kamerasführung fast gänzlich zerstört.
Viel zu oft schwenkt die Kamera automatisch Winkel und Ecken an, die zum Kämpfen alles andere als hilfreich sind. Selbst nachjustieren ist leider auch alles andere als einfach, da die Kameraführung viel zu überempfindlich reagiert. Dadurch findet man sich in oft brenzligen Situationen wieder, die man leider selbst ausgelöst hat, statt sie zu verbessern.
Zudem bedarf es viel Einarbeitungszeit und es muss einiges an Tutorials gelesen werden, um das Kampfsystem zu verstehen, die Möglichkeiten der Akademie oder Zauber und anderes zu wirken. Der letzte Kritikpunkt betrifft die deutsche Übersetzung. Die Untertitel haben viel zu oft eigentlich gar nichts mit dem Geschehen zu tun, oder sind viel zu irreführend, als das man darauf achten könnte. Jeder, der der englischen Sprache mächtig ist, sollte auf die englischen Untertitel zurückgreifen.
Fazit:
Final Fantasy Type-0 HD bietet viel Final Fantasy für sein Geld, allerdings muss man sich darauf vorbereiten viel Neues und zeitgleich auch Altes zu sehen. Grafisch ist Final Fantasy Type-0 trotz HD-Texturen im unteren Mittelmaß anzusetzen. Die englische Tonspur ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Die beste Erfahrung bietet die japanische Sprachausgabe, im Zusammenspiel mit englischen Untertiteln.
Was Final Fantasy Type-0 HD allerdings den meisten Spaß raubt ist die Kamera. Egal ob automatisch ausgerichtet oder manuell – sobald man sich im Kampfmodus befindet herrscht viel zu schnell viel zu intensiv das Chaos. Erst wenn dieser Punkt entfernt wurde, kann man Final Fantasy Type-0 HD als gute Portierung bezeichnen.