Kurz nach der Ankündigung, dass Electronic Arts im Rahmen einer 55‑Milliarden‑Dollar‑Transaktion vom saudi-arabischen PIF, Silver Lake und Affinity Partners übernommen wird, berichtet die Financial Times (via GamesRadar), dass zu dem Deal auch eine Verschuldung von 20 Milliarden Dollar gehört.
Wegen dieser Schulden hoffen die neuen Investoren offenbar, die Spieleentwicklung bei EA zu verschlanken, um Kosten schneller reinzuholen und die Gewinne zu steigern. Dieser Straffungsprozess ist noch nicht bestätigt, soll aber auch generative KI zum Einsatz bringen. Die FT schreibt allerdings nicht, wofür genau die KI in EAs Entwicklungsabläufen genutzt werden soll.
Wie bei großen Übernahmen üblich, könnten im Zuge der Umstrukturierung auch Entlassungen folgen. Der Einsatz von KI durch die Investoren könnte sich außerdem auf die Beschäftigung in den verschiedenen Studios auswirken.
Der Kaufpreis für EA lag bei rund 55 Milliarden Dollar. Die aktuellen Aktionäre erhalten im Rahmen des Deals 210 Dollar in bar pro Aktie. Das entspricht laut Ankündigung einem Aufschlag von 25 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom 25. September 2025. Es liegt damit auch über dem bisherigen Höchstkurs von 179,01 Dollar, den EA am 14. August 2025 erreicht hatte.
„Unsere kreativen und engagierten Teams bei EA haben hunderten Millionen Fans außergewöhnliche Erlebnisse geliefert, einige der bekanntesten IPs der Welt geschaffen und erheblichen Wert für unser Unternehmen generiert. Dieser Moment ist eine starke Anerkennung ihrer bemerkenswerten Arbeit“, sagte EA‑CEO und Vorstandsvorsitzender Andrew Wilson in einer Stellungnahme.
„Mit Blick nach vorn werden wir weiterhin die Grenzen von Unterhaltung, Sport und Technologie ausloten und neue Chancen erschließen. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir transformative Erlebnisse schaffen, die kommende Generationen inspirieren. Ich bin so motiviert wie nie für die Zukunft, die wir aufbauen.“
Der Deal wurde bereits vom Verwaltungsrat von EA genehmigt und soll im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen werden. EA verlagert seinen Hauptsitz nicht und bleibt in Redwood City, Kalifornien. Wilson bleibt nach Abschluss der Transaktion CEO.
„Diese Investition spiegelt Silver Lakes Ziel wider, mit herausragenden Managementteams bei erstklassigen Unternehmen zu kooperieren. EA ist ein besonderes Unternehmen: ein globaler Marktführer im interaktiven Entertainment, gestützt durch seine führende Sport‑Franchise, mit beschleunigtem Umsatzwachstum und starkem, skalierendem Free Cashflow. Wir fühlen uns geehrt, zu investieren und mit Andrew zusammenzuarbeiten – einem außergewöhnlichen CEO, der den Umsatz verdoppelt, das EBITDA fast verdreifacht und die Marktkapitalisierung während seiner Amtszeit verfünffacht hat“, sagte Silver Lake‑Co‑CEO und Managing Partner Egon Durban.
„Die Zukunft für EA ist vielversprechend. Wir werden massiv investieren, um das Geschäft zu wachsen, und freuen uns, Andrew und das EA‑Team zu unterstützen, während das Unternehmen Innovationen beschleunigt, seine Reichweite weltweit ausbaut und weiterhin großartige Erlebnisse für Spieler und Fans über Generationen hinweg liefert.“








